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Marokko

Ein Traumziel für deinen nächsten Urlaub

Von Tarifa nach Tanger – Mein Herz schlägt für Marokko

Es war einer dieser Tage, an denen die Luft nach Abenteuer roch und das Meer vor Tarifa in einem fast übertriebenen Blau schimmerte. Ich saß hinter dem Steuer meines alten, treuen Opel Omega – ein Auto mit mehr Erinnerungen als PS – und wartete auf die Überfahrt nach Afrika. Von Europa nach Marokko, von Alltag in die Magie.

Als die Fähre ablegte und die Silhouette Spaniens langsam kleiner wurde, kribbelte es in meinem Bauch. Der Moment, in dem sich das europäische Festland verabschiedet und die Tore zu einem anderen Kontinent öffnen, ist unvergesslich. Das Grollen des Motors, das Rauschen der Wellen – es war der Klang meiner Freiheit.

Tanger. Ein erstes Eintauchen in die Welt aus Minaretten, Basaren und Minztee. Schon bei der Ankunft spürte ich: Ich bin nicht einfach nur gereist. Ich bin eingetaucht in ein anderes Leben. Die Gassen, der Duft von Gewürzen, die Farben – alles pulsierte, vibrierte, sprach zu mir.

Von dort aus führte mich mein Weg weiter – quer durchs Land. Mit dem Opel, der manchmal zickte, aber nie ganz aufgab, durch das wilde Rif-Gebirge, entlang der Atlantikküste bis hinunter nach Essaouira. Die salzige Meeresluft, das Kreischen der Möwen, der Wind in den Haaren – Marokkos Meer war rau, ehrlich und voller Seele.

Marokko

🕌 Marrakesch – Wenn das Leben tanzt

Nach Tagen auf der Straße  rollte ich mit meinem alten Opel Omega in die rote Stadt: Marrakesch. Und schon an der Stadtmauer wusste ich: Hier beginnt ein anderes Kapitel. Lebendiger. Lauter. Bunter. Wilder.

Ich parkte irgendwo, wo es halbwegs legal aussah – oder zumindest nicht total chaotisch – und tauchte ein in das vibrierende Herz des Djemaa el Fna. Dieser Platz ist kein Ort – er ist ein Zustand. Trommler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Saftverkäufer, Räucherschwaden, Gewürze in der Luft und der Ruf des Muezzins zwischen all dem Lärm.

Und ich? Ich mittendrin. Überwältigt, begeistert, völlig verzaubert.

Die Souks von Marrakesch sind ein Labyrinth aus Farben, Düften und Verlockungen. Ich habe verhandelt wie eine Einheimische (oder es zumindest versucht), mich in den Gassen verloren und dabei viel mehr gefunden: Teppiche, die Geschichten erzählen. Schuhe, die nach Zimt duften. Und ein kleines Kupfertablett, das bis heute auf meinem Tisch steht.

Abends, wenn die Stadt in ihr goldenes Kleid schlüpft, saß ich auf einer Dachterrasse, trank süßen Minztee und blickte auf das Lichtermeer. Marrakesch ist nicht still. Aber sie flüstert dir Dinge zu, die du nie vergisst.

Marrakesch

Boumalne Dades – Die Stille zwischen den Felsen

Nach dem bunten Chaos von Marrakesch sehnte ich mich nach Weite, nach Luft zum Atmen, nach Bergen. Also tuckerte ich weiter – mit meinem alten Opel Omega, der sich tapfer durch die endlosen Kurven des Hohen Atlas kämpfte. Immer weiter hinauf, durch schneebedeckte Gipfel im Winter und staubige Serpentinen im Sommer, bis sich irgendwann die Landschaft öffnete.

Und plötzlich war sie da – diese atemberaubende Dades-Schlucht bei Boumalne, wo die Felsen wie Orgelpfeifen in den Himmel ragen und das Licht sich in allen Rot- und Goldtönen bricht. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich am Straßenrand anhielt und einfach nur staunte. Stille. Tiefe. Und das Gefühl, dass hier die Zeit langsamer läuft.

In Boumalne selbst ist das Leben einfach. Esel am Straßenrand, Kinder, die winken, und Herzlichkeit in jeder Geste. Ich übernachtete in einer kleinen Kasbah mit Blick auf die Felslandschaft, trank Tee mit dem Gastgeber auf dem Dach und hörte ihm zu, wie er von früher erzählte – von Nomaden, Oasen und Wandel.

Die Dades-Schlucht habe ich zu Fuß erkundet – in der Früh mit frischer Bergluft, am Nachmittag begleitet vom Wind, der leise durch die Palmen streicht. Überall kleine Gärten, Steinmauern, Lehmhäuser. Ich fühlte mich wie in einem Film, nur dass alles echt war. Ich war mittendrin.

Und als ich am Abend wieder in mein Auto stieg, roch ich noch nach Sonne, Erde und Pfefferminze. Ich hatte wieder ein Stück von Marokko tief in meinem Herzen eingesammelt.

Affenfinger in Boumalne Dades
Affenberge in Boumalne Dades

🎬 Ouarzazate – Marokkos Hollywood unter Wüstensand

Von Boumalne Dades ging es weiter Richtung Süden – durch karge Landschaften, vorbei an Kasbahs und kleinen Dörfern, wo die Zeit noch nach jahrhundertealten Rhythmen tickt. Mein alter Opel Omega schien plötzlich wie aus einem anderen Jahrhundert – aber irgendwie passte er genau hierher.

Und dann lag sie vor mir: Ouarzazate – staubig, warm, filmreif. Nicht übertrieben glamourös, aber voller Geschichten. Diese Stadt hat schon für mehr Blockbuster hergehalten als so manch ein echtes Filmstudio.
„Gladiator“, „Game of Thrones“, „Lawrence von Arabien“, „Die Mumie“ – sie alle haben hier ihre Spuren hinterlassen.

Ich schlenderte durch die berühmten Atlas Film Studios – ein Mix aus echter Filmgeschichte und ein bisschen Kulissen-Zauber. Riesige Torbögen, ägyptische Tempel, arabische Paläste – surreal, inmitten dieser Landschaft aus Sand, Stein und Sonne.

Aber Ouarzazate ist mehr als ein Filmset. Es ist auch eine Stadt mit Seele. Ich saß in einem kleinen Café am Platz, trank süßen Thé à la menthe und beobachtete das Treiben: Händler, Kinder, Reisende wie ich. Die Hitze flimmerte, die Zeit stand still – und ich war angekommen.

Nicht weit von Ouarzazate liegt auch die legendäre Kasbah Aït-Ben-Haddou, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Hoch oben, aus Lehm gebaut, thront sie über dem Flussbett – wie aus einer anderen Welt. Ich stieg hinauf, barfuß durch den Staub, und oben belohnte mich der Blick: über das Tal, über die Steppe, bis hin zur Wüste.

Aït-Ben-Haddou
Aït-Ben-Haddou

🏰 Aït-Ben-Haddou – Lehm, Legenden und ein Hauch von Ewigkeit

Es gibt Orte, die vergisst du nie. Nicht, weil sie besonders laut oder spektakulär sind, sondern weil sie sich still und majestätisch in dein Herz schleichen. Aït-Ben-Haddou war für mich genau so ein Ort.

Ich sah sie schon von Weitem – diese Festung aus Lehm und Geschichte, wie sie dort am Hang liegt, als würde sie über das Tal wachen. Der Fluss, meistens ein Rinnsal, trennte mich noch von ihr, doch der Moment, als ich die Brücke überquerte, fühlte sich an wie der Schritt in eine andere Zeit.

Hier wurde “Gladiator” gedreht, “Game of Thrones”, “Prince of Persia”, und ja – man spürt diese filmreife Energie in jeder Gasse. Doch für mich war es mehr als Kulisse. Es war Magie, eingetrocknet im Lehm.

Ich stieg hinauf, vorbei an kleinen Türen, alten Mauern und verwinkelten Wegen. Kinder spielten zwischen den Wänden, ein Esel schob sich gemächlich durch den Staub, und oben – ganz oben – lag die Welt zu meinen Füßen. Palmen, Flussbett, das endlose Braun der Berge. Und die Stille. Diese kraftvolle, ehrfürchtige Stille.

Ich setzte mich auf die Mauer, ließ die Sonne mein Gesicht wärmen und fühlte mich… klein, aber lebendig. Aït-Ben-Haddou hat mir gezeigt, dass Schönheit nicht blinkt, nicht schreit, nicht drängelt. Sie ist einfach da – aus Lehm geformt, von der Zeit geküsst.

🎬 Filmfeeling in der Wüste – Gas Heaven & „The Hills Have Eyes“

Mitten in der staubigen Hitze, umgeben von Sand und Stein, steht sie: Gas Heaven. Auf den ersten Blick eine skurrile Mischung aus verrosteter Zapfsäule, alter US-Karre und windschiefer Baracke. Doch wer genauer hinsieht, erkennt:
Hier wurde Filmgeschichte geschrieben.

Denn genau an diesem Ort wurde ein Teil des Horrorfilms „The Hills Have Eyes“ (2006) gedreht. Die Tankstelle, die im Film als beklemmender Schauplatz dient, steht heute immer noch – ein wenig windschief, aber mit viel Charme. Fast wie ein Denkmal an den Wahnsinn und Zauber der Filmwelt.

Als ich dort war, konnte ich kaum glauben, dass dieser Ort real ist. Der Besitzer serviert heute Tee statt Benzin, und aus dem Schrottplatz ist ein Fotospot geworden. Die Stille der Wüste, das leichte Flimmern in der Luft, und dann dieses Gebäude – es ist, als würde der Film direkt neben dir weiterlaufen.

Gas Heaven ist Kult. Und ein perfekter Ort für einen Zwischenstopp, wenn du in Marokko auf den Spuren von Film, Staub und Freiheit unterwegs bist.

Die Gegend liegt an der N9 von Ouarzazate nach Amerzgane

Filmkulisse Marokko
Filmkulisse Marokko

„Diese Tankstelle war mehr als nur eine Filmkulisse – sie war eine kleine Bühne inmitten der Stille, irgendwo zwischen Realität und Kino. Und ja, sie war echt.“

Filmkulisse Marokko
Filmkulisse Marokko

Und dann – der Bruch. Der Sand. Die Stille. Die Wüste.
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich das erste Mal am Rand der Sahara stand. Ich stieg aus, der Wind fegte über das Dünenmeer, und mein Herz tat einen Sprung. In der Weite, im warmen Licht der Abendsonne, spürte ich eine seltene Klarheit. Keine Straßen, kein WLAN, kein Plan – nur ich, der Sand und die Erkenntnis, dass Freiheit genau hier wohnt.

Ich habe in Zelten geschlafen, mit Berbern am Feuer gesessen, den Himmel voller Sterne gesehen, wie man ihn nur in der Wüste sehen kann. Ich war barfuß im Sand, laut lachend im Souk und still beim Tee.

🐪 Merzouga – Wo der Sand schweigt und die Seele lauscht

Die Fahrt nach Merzouga war lang, staubig, kurvenreich – aber jede einzelne Minute wert. Irgendwann wurde der Asphalt weniger, der Himmel weiter, und dann war da plötzlich: Nichts. Nur Sand. Und Himmel. Und Stille. Ich war angekommen – am Rand der Sahara.

Merzouga ist ein kleines, verschlafenes Wüstendorf, aber wenn du genau hinsiehst, steckt dort mehr Leben, mehr Farben und mehr Geschichten als in mancher Großstadt. Die Häuser aus Lehm, der Duft nach Gewürzen und Feuerholz, und überall diese freundlichen Gesichter mit von Sonne gegerbter Haut und tiefen, lachenden Augen.

Doch der eigentliche Star: die Dünen von Erg Chebbi.
Sie stehen da wie goldene Wellen aus einer anderen Welt – sanft und endlos. Am späten Nachmittag, wenn die Sonne beginnt, die Wüste in Kupfer und Gold zu tauchen, beginnt die Magie.

Ich stieg auf ein Kamel – nicht ganz so elegant, wie ich es mir vorgestellt hatte – und ließ mich in die Wüste tragen. Langsam, schaukelnd, der Wind im Gesicht, kein Laut außer dem Knirschen der Hufe im Sand. Und dann, plötzlich, stand ich mitten im Nirgendwo. Sand in alle Richtungen. Himmel ohne Ende. Freiheit.

Die Nacht verbrachte ich in einem Nomadenzelt – unter Milliarden von Sternen, bei Tee, Trommeln und Geschichten. Ich habe selten so ruhig geschlafen. Denn dort draußen, wo alles reduziert ist auf das Wesentliche – da hörst du wieder, wer du bist.

Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, kletterte ich barfuß auf eine Düne. Und als die Sonne sich langsam über den Horizont schob, wusste ich: Das ist einer dieser Momente, die bleiben. Für immer.

Merzouga Wüste
Merzouga Wüste

🌙 Oasis Merzouga – Wo die Wüste dein Herz umarmt

Mitten im Nichts – irgendwo hinter den Dünen, wo der Weg aus Sand besteht und die Geräusche der Welt langsam verstummen – liegt Oasis Merzouga. Kein Strom, kein Empfang, keine Lichter. Nur Zelte, flackernde Kerzen, ein wärmendes Feuer und der klare, endlose Sternenhimmel über mir.

Ich kam dort an, sandverstaubt, aufgekratzt und doch müde von all den Eindrücken. Und plötzlich – Stille. Die Art von Stille, die du nicht mehr kennst, wenn du zwischen Bildschirmen und Terminen lebst. Nur das Knirschen des Sandes unter meinen Schritten, das Rauschen des Windes und das leise Lachen der Berber, die mir Tee reichten, als wäre ich ein lange vermisster Freund.

Mein Zelt war schlicht – ein Stück Stoff zwischen mir und der Nacht. Kein Lichtschalter, keine Steckdose, keine Uhr. Und doch fühlte es sich an wie der luxuriöseste Ort der Welt: Weil ich bei mir war. Weil nichts ablenkte. Weil die Wüste mir zuhörte, ohne zu unterbrechen.

Wir saßen ums Feuer, trommelten, erzählten Geschichten. Der Himmel war so klar, dass ich mich darin verlieren wollte. Und als ich später in mein Zelt kroch und mich in die warmen Decken kuschelte, war es nicht nur Schlaf – es war Geborgenheit.

Am Morgen wurde ich vom ersten Licht geweckt, das sich sacht durch den Zeltstoff schlich. Ich trat barfuß in den Sand, atmete tief ein – und wusste: Ich habe die Magie der Wüste gespürt. Und sie hat etwas in mir verändert.

Merzouga Wüste
Merzouga Wüste

🏜️ Auberge Takojt – Mein Zuhause im Sand

Ich kam nach Merzouga, um die Wüste zu sehen. Ich blieb, um mich selbst wiederzufinden.
Drei Monate verbrachte ich in der Auberge Takojt, einer traditionellen Herberge am Rande der Dünen. Ein Ort, der nicht nur Unterkunft war, sondern Zuflucht, Lehrmeister und Heimat auf Zeit.

Jeden Morgen weckte mich die Sonne, die langsam über den Dünenkamm kroch, während der Wind noch kühl durchs Fenster strich. Kein Wecker, kein Lärm, keine Termine. Nur ich, der Sand und das Gefühl, dass hier alles langsamer, ehrlicher, tiefer ist.

Die Tage waren schlicht und dennoch reich: Ich half mit, trank Tee mit den Gastgebern, hörte Geschichten aus dem Leben der Berber. Manchmal saß ich einfach nur da, blickte auf die Weite, und in mir kehrte Ruhe ein. Eine Stille, die heilt.

Ich lernte, was es heißt, nichts zu müssen. Ich begann zu schreiben, zu lesen, zu denken – und manchmal auch nur zu schauen. Wenn der Abend kam, färbte sich der Himmel in Gold und Violett, die Düne leuchtete, und ich fühlte mich… frei. Nicht laut, nicht euphorisch – einfach tief, still, angekommen.

Die Auberge war einfach. Keine Klimaanlage, kein Luxus im westlichen Sinne. Aber die Herzlichkeit, die Gespräche am Feuer, das gemeinsame Brot – das war mehr Wert als jedes Sterne-Hotel. Ich wurde aufgenommen, als wäre ich ein Teil der Familie.

Als die drei Monate vorüber waren, wusste ich: Ich verlasse die Wüste, aber die Wüste verlässt mich nie.
Sie hat mir beigebracht, dass Weniger mehr sein kann, dass Stille laut sein darf, und dass der Weg zu mir selbst oft durch Sand führt.

Auberge Takojt Merzouga
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Marokko Wüste
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Auberge Takojt Merzouga

Angelika Shakes

die Frau hinter der Webseite Die Welt ruft.

Verheiratet auf Jamaika, aktueller Wohnort zusammen mit meinem Mann Kitzbühel/Austria.

Ich verhelfe reiselustigen Menschen auf der Suche nach individuellen und authentischen Reiseerlebnissen zu unvergesslichen Erinnerungen mit meinen teils aus erster Hand stammenden Reiseempfehlungen.